Dietrich Kittner

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Rom. Papst Benedikt XVI. hat heute zu einem unlängst in Aachen durchgeführten umweltkritischen Feldversuch Stellung genommen.
Demzufolge überschreiten während katholischer Gottesdienste in Kirchen gemessene, durch erhöhten Weihrauchausstoß verursachte Feinstaubbelastungen die EU-Grenzwerte erheblich. Für den öffentlichen Straßenverkehr sehen die Europanormen einen maximalen Anteil von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter im Tagesdurchschnitt als gerade noch zulässig vor. Die katholischen Messe-Meßwerte betragen mit 220 Mikrogramm jedoch das über 4-Fache des Erlaubten.
In seiner heute in Rom veröffentlichten Enzyklika Sanctum habemus odorem wendet sich das Kirchenoberhaupt entschieden gegen Forderungen von Gläubigen,
zunächst nur in Domen, später auch in Dorfkirchen und Kapellen Nichtweihraucherzonen einzurichten.
Gerade noch tolerierbar sei die Anregung des Kinderschutzbundes, minderjährige Ministranten mit Atemschutzmasken auszurüsten, meinte der Papst. Um das seelische Wohl der süßen kleinen könnten sich dann, in bewährter Weise, weiterhin die Priester persönlich kümmern.

Für gänzlich inakzeptabel sieht Benedikt XVI. Lösungsvorschläge an, die Bischöfe und Priester verpflichten würden, vor Beginn der Handlung den Gläubigen laut und deutlich eine Warnbotschaft zu verlesen, derzufolge übersteigerter Weihrauchkonsum zu gefährlichen Lungenerkrankungen führen kann.
Rom weigert sich auch kategorisch, über Kirchenportalen die Hinweistafel anbringen zu lassen: „Weihrauchatmen kann tödlich enden.“